… UND ICH HABE DEN RABEN GEBOTEN, DASS SIE DICH DORT VERSORGEN SOLLEN.
1. Könige 17,4

AKTUELLES

AgO-Reli Seminar

06.-08.12.2024 // Bedeutung des Kreuzestodes Jesu – Warum musste Jesus sterben?

Flyer & Anmeldemöglichkeit folgen im Sommer.

Theokreise und Studienhäuser

Suchst du einen Theokreis oder ein Studienhaus? Hier gibts Infos dazu.

Wenn du einen Theokreis gründen möchstest, unterstützen wir dich dabei gern.

How-to-Bible 2024

25.02 – 04.03.2024 im Dekanatsjugendheim
Schornweisach in Mittelfranken

 

Woher kommt eigentlich meine Theologie? Und das mit der Bibel – wie funktioniert das alles?

Wie lese ich die Bibel und wie lege ich sie aus? Dass diese Fragen Grundvoraussetzung für jegliches Beschäftigen mit der Bibel sind, leuchtet ein. Um sich mit diesen Fragen einmal tiefgreifend auseinandersetzen zu können, wollen wir dir den angemessenen Raum bieten: Acht Tage lang hast du die Chance, durch Vorträge, Kleingruppen und privaten Austausch deiner eigenen Theologie mal ordentlich auf die Spur zu kommen. Du bekommst die Gelegenheit in Andacht und Gebet vor Gott deine Theologie zu bedenken und auf ihn zu hören. Und du bekommst den Freiraum, ganz persönlich Fragen loszuwerden, die dich vielleicht schon länger im Studium beschäftigen. Nebenher sorgen wir natürlich auch für Ausgleich mit Sport, Spiel und was einem sonst noch so einfällt. Eingeladen sind alle StudentInnen der Theologie (Lehr- und Pfarramt!) und alle, die sich dafür interessieren – bist du dabei?

Erfahrungsberichte

Meine erste AgO-Freizeit waren die wichtigsten zwölf* Tage in meinem ganzen Theologiestudium. Das erzähle ich seit Jahren meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen – und es ist nicht übertrieben. Ich habe vor vielen Jahren angefangen Theologie zu studieren und vieles, was mir in Proseminaren und Einführungsvorlesungen als „gegenwärtiger wissenschaftlicher Forschungsstand und Konsens“ vorgestellt wurde, hat mich nicht überzeugt. Ich hatte das Bedürfnis, kritisch nachzufragen, ausführlich die Gründe für die aktuelle Forschungsmeinung zu erfahren und sie nicht einfach wie Lernstoff in der Schule als gesichertes Wissen zu übernehmen und mir anzueignen. Ich war den Ergebnissen der historisch-kritischen Forschung gegenüber kritisch, manchmal verärgert und zuweilen frustriert. Aber so richtig verstanden, wie es zu den Forschungsergebnissen kommt, die meine Professorinnen und Professoren mir vortrugen, habe ich erst auf der AgO-Freizeit. Hier habe ich begriffen, welche gedanklichen Voraussetzungen es sind, die verbunden mit völlig nachvollziehbaren Beobachtungen am Bibeltext zu Ergebnissen führen, die mich nicht zu überzeugen vermochten. Und ich habe verstanden, warum sie mich nicht überzeugten – weil ich schlicht einige der gedanklichen Vorannahmen nicht teilte – und nach wie vor nicht teile. Deshalb war meine erste AgO-Freizeit für mich ein wirklicher Durchbruch in Sachen Hermeneutik und Bibelkritik.
– Dr. theol. Andreas C. Jansson
 
 
 
Für mich war die AgO-Freizeit vor allem deswegen sehr bereichernd, weil ich viele Sätze, die ich zu Positionen gegenüber der Bibel bereits gehört habe, einordnen konnte. Für mich haben sich die Hintergründe zu solchen Sätzen und die damit zusammenhängenden Denkprämissen erschlossen. Ich habe jetzt das Gefühl, besser zu verstehen, warum wie über die Bibel gedacht wird und konnte auch selbst endlich eine Position finden, mit der ich mich wirklich identifizieren kann. Ich glaube, ich konnte
noch nie zuvor mit so vielen interessierten Menschen so intensiv um meine eigene Position und um das Verstehen anderer Positionen ringen. Das war sehr bereichernd. Neben all dem ist nicht zu vergessen, dass die Freizeit in einer super schönen Landschaft stattgefunden hat und wir in der Gemeinschaft nicht vergessen haben, dass wir im Kern Gott suchen – das hat uns die ganze Zeit über verbunden, auch bei unterschiedlichen Positionen.
– Rebecca Mattes
 
 
 
Auf der AgO-Freizeit habe ich immer wieder gemerkt, wie viel Spaß mir Theologie eigentlich macht. Es war jedes Mal das Gleiche (ich war 3x dabei): So viele packt nach ein paar Tagen der Ehrgeiz, Fragen wirklich zu ergründen und durchzudiskutieren. Und auf einmal sitzt du beim Mittag, beim Kaffee und abends da und sprichst über Texte, Theologen und die Bibel – und es ist nicht mal anstrengend.
Es macht doch einen Unterschied, ob ich im Seminar sitze und fünf Minuten mit meinem Banknachbarn über die Hausaufgaben rede (die jeder von uns nur so halb gemacht hat) oder ob ich die Zeit habe, mit ein paar anderen Student/innen Texte zu studieren und den Tag über diskutiere, warum mich dies oder jenes daran aufregt – oder fasziniert. Ich behaupte ganz frech, dass man diesen Modus im Uni-Alltag selten bis nie erreicht. Und wir sind doch Theologen! Und im Vikariat machst du sowas auch nicht.
Also: Füll die Anmeldung aus und mach mal ’ne Woche Theologie! Und heul nicht rum, dass dir die zwei Wochen dann für deinen Praktikumsbericht fehlen. Es lohnt sich!
– Georg Bruhn
 
 
 
Die Hermeneutik als Theorie und darauf aufbauend das eigene Bibelverständnis werden für mein Empfinden viel zu selten und zu oberflächlich im Studium thematisiert. Ich halte dieses Thema allerdings für zu wichtig, als dass man es stiefmütterlich behandeln dürfte. Meiner Erfahrung nach kreisen Gespräche mit Nichttheologinnen und Nichttheologen häufig um das Bibelverständnis. Außerdem führen viele theologische Diskussionen, wenn man nach den Grundlagen der jeweiligen Positionen fragt, auf die Hermeneutik zurück.
Ich habe hier die AgO-Freizeit als einen guten Rahmen empfunden, um sich mit den Teilnehmer/innen und Mitarbeiter/innen auf die Suche zu machen.
Die Themeneinheiten bieten einen guten Überblick über die Entwicklung protestantischer Bibelverständnisse und leiten dazu an, die eigene Einstellung weiterzuentwickeln und im Licht der Bibel zu prüfen. Abends herrscht eine tolle gesellige Stimmung und man kann sich bei Wein, Bier und Anderem munter weiterdiskutieren oder bewusst etwas ganz anderes spielen, unternehmen oder zum Thema machen. Die Nebenaktivitäten wie Wandern oder Ausflüge in die Umgebung runden das Freizeitprogramm hervorragend ab. Das Haus und das Essen vor Ort sind stets einwandfrei gewesen, soweit ich es mitbekommen habe. Auf dieser Freizeit bist du in guten Händen.
– Dominik Becker
 
 
 
Stell dir vor, du fährst mit ein paar Jugendlichen aus deiner Gemeinde auf Sommerfreizeit. Oder du unternimmst mit deiner Religionsklasse eine Klassenfahrt. Teil der Freizeit/Klassenfahrt ist die Beschäftigung mit der Bibel und plötzlich meldet sich ein Kind mit der Frage „Woher wissen wir eigentlich, dass Mose die Schöpfung aufgeschrieben hat? Der hat da doch noch gar nicht gelebt?“ Und vielleicht meldet sich ein weiterer Neunmalkluger dazu: „Und seinen eigenen Tod kann er auch nicht aufgeschrieben haben!“ Was antwortest du? Die Uni bietet viele Möglichkeiten, die wir in Seminaren, Vorlesungen und Texten zu Genüge behandeln: verschiedene Autorenschichten, Unterscheidung zwischen Elohist und Jahwist, postexilische Überarbeitung des Geschichtswerkes, verschiedene Redaktionsschichten … Die Liste ist lang. Aber ist das die Antwort, die dieser Schüler, diese Schülerin hören möchte? Oder schwingt in der Frage vielleicht die Unsicherheit mit, die einem Vertrauen der Bibel gegenüber noch im Weg steht? Und wie vermittele ich diese Sicherheit? Gibt es die überhaupt? Wie kann ich eine solche völlig unschuldige und vielleicht tiefernst gemeinte Frage authentisch, zielgruppenorientiert und ehrlich beantworten?
Die AgO-Freizeit versucht diesen Spagat zu schlagen. Von universitärer Theologie hin zu ehrlicher und authentischer Verkündigung, die beides ernst nimmt: theologische „Richtigkeit“ und Gründlichkeit sowie die Notwendigkeit nach lebensnaher Verkündigung, die die Freiheit und Belastbarkeit in sich trägt, Zweifel und Fragen zulassen und aushalten zu können.
Für mich hat die AgO-Freizeit genau hier wertvolle Impulse gesetzt. Sie hat mein eigenes theologisches Denken hinterfragt und geprüft. Darüber hinaus habe ich die Bibel selbst in diesen Tagen nochmal neu zu schätzen gelernt. Die intensive Beschäftigung mit unserem theologischen Handwerkszeug machen das Werkzeug gebräuchlicher, vielseitiger und vertrauter. Alles in allem ein großer Gewinn!
-Tim Richards
 
 
 
Diskussionen wie in einem wirklich guten Uni-Seminar, Essen wie in der besten Mensa und eine Atmosphäre, die einen das Theologiestudium lieben lässt. Ich beschreibe die AgO-Freizeit im Frühjahr 2020. Auch wenn sie wegen der sich anbahnenden Corona-Pandemie etwas kurz ausgefallen ist, durfte ich all diese wunderbaren Erfahrungen machen. Während ich in der Uni manchmal die Lust am Studieren verlor, wenn man sich zum Beispiel in einem Seminar in Kleinigkeiten verlor, verhalfen die Vorträge und Diskussionsgruppen bei der Freizeit dazu, sich tiefer mit dem zu beschäftigen, was uns doch im Theologiestudium mit an erster Stelle begleiten sollte: die Bibel. Besonders bereichernd war es, dass sowohl Vortragende als auch Teilnehmende eine Varietät an Meinungen vertraten. Dabei verband allerdings alle eine Überzeugung: Jesus als Mittelpunkt der Theologie anzunehmen.
Obwohl ich zu dem Zeitpunkt, als ich an der Freizeit teilnahm, schon einige Semester Theologie studiert hatte, konnte ich trotzdem eine große Menge an neuem Wissen mitnehmen und meine Bibel-Hermeneutik hinterfragen lassen und neu aufbauen. Gleichzeitig war es eine riesige Freude, all die Menschen kennenzulernen, die aus unterschiedlichen Teilen und Unis Deutschlands angereist waren. So konnte man auf Wanderungen zwischen theologischen Diskussionen und persönlichem Austausch hin und her wechseln. Die AgO-Freizeit war wohl eine der größten Bereicherungen in meinem Studium und ich bin dankbar, dass ich daran teilhaben konnte.
– Clara Gebhardt
 
 

Das Seminar

Jeder Vormittag auf der Freizeit beginnt mit einer ausführlichen Bibelarbeit. Bis zum Mittagessen werden wir uns dann in Vorträgen und Arbeitsgruppen u.a. mit folgenden Themen beschäftigen (Änderungen vorbehalten):

  • Wie arbeitet die historisch kritische Methode?
  • Welches hermeneutische Selbstverständnis findet sich in der Bibel?
  • Schriftauslegung bei Martin Luther.
  • Umbruch der Neuzeit – Wie funktionieren Denken und Theologie seit der Aufklärung?
  • Ernst Troeltschs Sicht auf die historisch kritische Methode.
  • Rationalistisches Schriftverständnis – Der Widerhall der Aufklärung im evangelikalen Schriftverständnis.
  • Postmoderne – Das Ende aller absoluten Wahrheitsansprüche?
  • Rezeptionsästhetik als postmodernes Schriftverständnis.
  • Hermeneutik der Demut.
  • Fruchtbar Theologie studieren.

Nachmittags nach einer kleinen Pause und abends ist abwechselnd Zeit zur thematischen Vertiefung oder für Freizeitaktionen wie Wandern, Tischtennis, Frisbee, Fußball, Spieleabende, Gespräche und vieles mehr.

Die Erholung

Unsere gemeinsame Zeit wird durch Andachten, Gottesdienste, Sportangebote und einiges mehr bereichert. Außerdem besteht die ganze Freizeit über das Angebot für Seelsorge und Gespräch.

Das Geld

Je früher man bucht, umso günstiger kann man dabei sein. Der Freizeitbeitrag beinhaltet Unterbringung (im MZ mit Dusche auf dem Gang), Vollverpflegung und Seminarprogramm. Kosten für Getränke am Abend sollten von euch zusätzlich eingerechnet werden. Auch nicht enthalten sind Kosten, die durch die Ausflüge entstehen.

   
Studierende 290 €
Berufstätige 360 €

Viele Landeskirchen und Gemeinden sind auf Anfrage zu großzügigen Zuschüssen zur Freizeitfinanzierung bereit. (Viele Verwandte oder Pfarrer aus euren Heimatgemeinden übrigens auch.) Wir stehen in diesen Fragen gerne beratend und helfend zur Seite. Jeder und jede, die mitfahren will, aber Schwierigkeiten hat, den Freizeitpreis aufzubringen, ist ganz herzlich eingeladen, Kontakt mit uns aufzunehmen. Am Geld soll keine Teilnahme scheitern. Hier gibt es weitere Informationen zu Zuschüssen.

Die Freizeit wird von der Bodelschwingh-Studienstiftung (www.bodelschwingh-studienstiftung.de) mit 40,00 € pro TeilnehmerIn bezuschusst. Wer dazu motiviert und in der Lage ist, ist herzlich eingeladen, auf diesen Zuschuss zu verzichten.

 

Anmeldeschluss ist der 31.01.2024.

Bei einem Rücktritt bis zum Anmeldeschluss ist eine Gebühr in Höhe der Anzahlung zu entrichten. Bei Stornierung nach Anmeldeschluss gelten folgende Kosten: bis 14 Tage vor Anreise 192€, bis 6 Tage vor Anreise 240€ (erste 10 Anmeldungen 230€) und danach in Höhe des vollen Freizeitbeitrages. Eine Abmeldung ist der Freizeitleitung so früh wie möglich mitzuteilen. Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.

Die Anreise

Auch die Kosten für An- und Abreise sind nicht im Freizeitpreis enthalten. Wir organsisieren Fahrgemeinschaften, um die Kosten der Anreise gering zu halten und weil das Haus mit ÖPNV nicht so super zu erreichen ist. Stimmt bei eurer Anmeldung bitte der Datenweitergabe zur Erstellung von Fahrgemeinschaften zu.

Mehr Infos

Solltet ihr noch Fragen haben, stehen wir euch gerne zur Verfügung. Eure Freizeitleitung  Theodor Langkabel erreicht ihr unter agofreizeit@agorax.de

Wir freuen uns auf eure Teilnahme.

Hier gibt es weitere Informationen zu Zuschüssen.

Flyer

Anmeldung